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Grundlagen und Ziele

des Seminars für freiheitliche Ordnung

Unsere Ziele sind: Freiheit zur menschlichen Entfaltung in der Wirtschaft, in der Kultur und Bildung. Deswegen werden gebraucht: Marktwirtschaft ohne Kapitalismus und deutlich begrenzte Staatsaufgaben

Befreiung des Bildungswesens vom Staat

Das Bildungswesen hat für die Lösung der Probleme unserer Zeit eine Schlüsselfunktion. Wenn es nicht gelingt, die durch den staatlichen Dirigismus bedingten Verkrustungen in diesem Bereich aufzubrechen, werden die Menschen, die es durchlaufen haben, auf die Fragen von heute weiterhin meist nur Antworten von gestern finden. Unsere Gesellschaft erreicht dann politisch nicht die Reformfähigkeit, die sie zur Lösung ihrer Probleme braucht.

Der Bildungsbereich muss daher in Zukunft weit stärker als bisher der individuellen Initiative geöffnet werden. Es lässt sich nachweisen, dass Freiheit und Vielfalt, Autonomie und kultureller Wettbewerb geeignet sind, das Bildungswesen aus dem derzeitigen Zustand eines grauen Anhängsels zur wirtschaftlich dominierten Gesellschaft herauszuführen und ihm die zentrale Stellung im gesellschaftlichen Ganzen zu geben, die ihm im Interesse der heranwachsenden Generation gebührt.

Marktwirtschaft ohne Kapitalismus

Durch die übliche, aber falsche Gleichsetzung von Marktwirtschaft und Kapitalismus ist heute die Einsicht in die Funktion einer wirklich freiheitlichen und sozial gerechten Wirtschaftsordnung verbaut. Die Marktwirtschaft gelangt aufgrund des kapitalistischen Einschlags nicht zur vollen Entfaltung ihrer Vorzüge, die sich nicht in ihrer Produktivität und Effizienz erschöpfen, sondern vor allem darin bestehen, dass sie – vom kapitalistischen Element befreit – ein ausbeutungsfreies Wirtschaften ermöglicht und der Arbeit als dem zentralen Bereich menschlicher Selbstverwirklichung ihre dominante Stellung im Wirtschaftsleben zurückgibt

Vorschläge, wie in einer Marktwirtschaft über Änderungen des Geldwesens Vollbeschäftigung erreicht und die Überlegenheit des Kapitals (Kapitalismus) auf evolutionärem Wege überwunden werden könnte, liegen vor. Sie werden ergänzt durch eine Reform der Bodenordnung, die im Wege einer an die Menschen nach gleichen Kopfbeträgen zu verteilenden Abgabe auf marktwirtschaftskonforme Weise das gleiche Recht aller Menschen an der Erde und ihren Gütern realisiert.

Umweltschutz durch Trennung von Staat und Wirtschaft

„Die freie Wirtschaft braucht den starken Staat“ (Walter Eucken). In der Tat: nur ein auf allen Ebenen von der Wirtschaft unabhängiger Staat wird in der Lage sein, Umweltpolitik so konsequent zu formulieren und gegenüber Brancheninteressen der Wirtschaft durchzusetzen, wie dies angesichts der bedrohlichen Lage der Umwelt notwendig ist. – Der ökologische Umbau der Gesellschaft wird nur einer Umweltpolitik gelingen, die die Umweltbelastungen, soweit sie überhaupt toleriert werden können, für die Verursacher zu Kostenbelastungen werden lässt. Erst die dadurch ausgelöste elementare Schubkraft wirtschaftlicher Interessen wird die Verursacher zu den gewaltigen Anstrengungen veranlassen, die für die Erhaltung bzw. Wiedergewinnung einer intakten Umwelt notwendig sind.

Begrenzung der Staatsaufgaben

Die Verstaatlichung der Gesellschaft, d.h. die Lenkung der gesellschaftlichen Prozesse durch den Staat, führt zwangsläufig zur Vergesellschaftung des Staates, d.h. zu dessen Abhängigkeit von Gruppeninteressen. Die Gesellschaft verliert damit ihre Freiheitlichkeit und der Staat seine Rechtsfunktion. Der Staat muss sich daher darauf beschränken, für Wirtschaft und Kultur den Ordnungsrahmen zu setzen und ihn neu auftretenden Entwicklungen anzupassen.

Die berechtigte Forderung, dass nicht die Wirtschaft den Gang der gesellschaftlichen Entwicklung bestimmen soll, kann nicht bedeuten, dass der Staat diese Aufgabe übernimmt. Nur eine von Staat und Wirtschaft emanzipierte Kultur wird die Kräfte freisetzen, die hierzu berufen und in der Lage sind.

Die aktuell zu bemerkende, weltweite Kartellbildung der Wirtschaft über Thinktanks, spezielle Interesengruppen und Lobbyismus, die  zu einer Usurpation des Staates und schließlich des ganzen Lebens geführt hat, kann nicht Ziel einer freiheitlichen  Ordnung oder einer Sozialen Marktwirtschaft sein.

Schlussbemerkung

Die vorstehenden Abschnitte stellen zentrale Elemente aus der Arbeit des Seminars skizzenhaft dar. Aber sie können seine Ziele und ihre Grundlagen nur andeuten. Abschließend daher noch drei Hinweise:

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